Andere sagen von Ihnen, oder Sie selber fühlen sich eher introvertiert? Kennen Sie dann diese Situationen?
Allerdings scheint es so, als wenn Sie mit dieser Ihrer Art nicht so viel Sichtbarkeit erlangen können, nicht den Erfolg bekommen würden, den Sie wollen und verdienen.
Die Arbeitswelt ist immer schneller getaktet und es scheint, als wenn hauptsächlich Lautstärke, Trommelwirbel, Schnelligkeit und Oberflächlichkeit Erfolg hätten. Fakten, Detail und Tiefe – die Art, wie Sie gute Arbeit definieren, scheinen immer mehr an Boden zu verlieren. Damit geht oft das Gefühl einher, daß Sie in dieser Arbeitswelt Ihre PS nicht auf die Straße bringen können, Sie anhand der ‚gängigen’ Erfolgskriterien nicht so erfolgreich sein können, wie Sie es gerne wären.
Das muss jedoch nicht sein.
Sie können Ihre Art des Erfolges erfolgreich machen. Sie können sich auf Ihre Art erfolgreich sichtbar machen.
Wie kann das gehen. Hier einige Möglichkeiten, die Sie, bei Interesse, für sich nutzen können (und die wir unter vielen anderen Hilfestellungen im Seminar Introvertiert & erfolgreich, das im Herbst wieder angeboten wird, in der Tiefe bearbeiten)
Gelernte Selbst-Abwertung
Die meisten Introvertierten haben gelernt, dass sie eigentlich besser extrovertiert wären. „Sei nicht so schüchtern!“, „Setz’dich durch!“, „Lass dir doch nicht alles gefallen!“, „Du musst schon den Mund aufmachen!“.
Der erste Schritt ist daher, sich die eigenen Gedankenmuster, die die eigene Art, Dinge zu tun, abwerten, bewusst zu machen.
Machen Sie dazu als ersten Schritt eine Liste mit den Gedanken, mit denen Sie Ihre eigenen Introvertiertheit abwerten bzw. sich erzählen, dass Sie anders sein sollten.
„Ich müsste …“, „Ich sollte ….“, „Ich hätte doch besser … „ sind dafür gute Satzanfänge
Diese Abwertungen ins Leere laufen lassen
Ergänzen Sie diese Liste laufend.
Diese Gedanken immer wieder zu erkennen – „Ah, ein Gedanke!“ – kann man trainieren.
Dann lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf was immer Sie gerade tun – Gehen, Stehen, Atmen. In dem Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf eine physische Tätigkeit (z.B. Atmen) lenken, lassen Sie die Gedanken ins Leere laufen.
Was auch oft als hilfreich empfunden wird ist diese Frage: Wie wäre es, wenn ich diesen abwertenden Gedanken nicht denken könnte? Wie würde ich mich dann fühlen und verhalten?
Kompetenzen bewusst machen
Der dritte Schritt ist dann, sich bewusst zu werden, dass man selber mit vielen Kompetenzen ausgestattet ist, nur leider hat man eben gelernt, diese als nicht wertvoll abzuwerten oder einfacher nicht wertzuschätzen.
Dabei können Sie etwas, das andere nicht können.
Was? Diese Frage beantworte ich mit einer anderen Frage:
Wie genau „introvertieren“ Sie eigentlich? Was genau tun Sie eigentlich, wenn Sie „introvertieren“?
Ich möchte Sie einladen, die Tätigkeiten, das Verhalten aufzuschreiben, zu sammeln, das Sie als ‚introvertiert’ zusammengefasst haben.
Wenn Sie diese Liste haben, lade ich Sie ein, niederzuschreiben, wann Sie für sich am Besten sind.Erinnern Sie sich an 3 Situationen, in denen Sie sich so richtig kraftvoll und erfolgreich erlebt haben? Schauen Sie, dass Sie mindestens eine private Situation dabei haben, denn oft nutzen wir privat Kompetenzen, die wir beruflich ‚vergessen’ oder als nicht ‚passend’ empfinden.
Also:
Wie sind Sie, wenn Sie alle Ihre PS auf die Straße bringen? Was genau tun Sie da? Und wie ist Ihre Umgebung? Was brauchen Sie also, damit Sie effektiv, effizient, erfolgreich sind?Nun können Sie diese Frage beantworten:
Welche Kompetenzen haben Sie sich, oft auf einer unbewussten Ebene, damit erarbeite
Kompetenzen bewusst einsetzen
Nun geht es darum, sich einen Plan zu machen.
Wie gestalten Sie Ihren Tag, Ihre Woche, damit Sie möglichst gut sicherstellen können, daß Sie Ihre PS gut auf die Straße bringen.
Z.B. Wenn eine Ihrer Kompetenzen darin liegt, gute tragfähige Beziehungen aufzubauen und Sie wollen Ihre Sichtbarkeit steigern, dann können die folgenden Fragen hilfreich sein:
Anhand dieser und ähnlicher Fragen können Sie sich konkrete Schritte planen, Ihre Sichtbarkeit auf eine Ihnen entsprechende Art zu steigern.
Z.B. Wenn eine Ihrer Kompetenzen darin liegt, Dinge gut und strukturiert durchdenken zu können, dann könnte es für Sie hilfreich sein, dies auch mit Besprechungen zu tun – im Vorhinein durchzudenken, wie genau und wann genau Sie Ihr Thema einbringen wollen, welche Beiträge Sie zu welchen Themen im Meeting wie kommentieren möchten. Bzw. welche Themen Sie lieber vor oder nach dem Meeting unter vier oder sechs Augen ansprechen wollen.
Dazu ist es wichtig, sich diese ‚Durchdenkzeit’ einzuplanen.
Oft kann eine Agenda für Introvertierte als hilfreich empfunden werden. Wenn das der Fall für Sie ist, dann sorgen Sie dafür, dass Sie die Agenda so rechtzeitig bekommen, damit Sie sich so vorbereiten können, damit Sie das Gefühl haben, Ihre Art zu arbeiten, Themen anzusprechen, Inhalte zu kommentieren hat einen guten Platz.
Z.B. Noch einmal zurück zu den persönlichen Beziehungen. Diese Kompetenz können Sie auch nutzen, wenn es darum geht, Präsentationen zu halten. Viele Introvertierte haben das Gefühl, dass Sie sich in Präsentationssituationen nicht sonderlich wohl fühlen. Eine ‚schnelle’ Lösung kann sein, Menschen, mit denen Sie gute persönliche Beziehungen haben, zu bitten, sich sichtbar ins Publikum zu setzen. Das geht auch mit Kollegen gut. Oft reicht es auch, eine Person, von der Sie sich gewertschätzt fühlen, im Publikum zu haben – zu dieser können Sie dann sprechen.
Machen Sie einen Tages-, Wochen-, Monatsplan in den Sie einplanen, diese Ihre Kompetenzen so bewusst einzusetzen, dass Sie Ihnen zum Vorteil gereichen und Sie Ihre gesetzten Ziele bewusst mit dem Ausspielen Ihrer Kompetenzen erreichen.
Der rote Faden der sich durch meinen Ansatz durchzieht ist:
Jede Pflanze kommt mit einer ‚Pflegeanleitung’ und wir halten uns daran, denn wir wollen, daß sie blüht. Wir kommen nicht auf die Idee zu sagen: „du Pflanze, du solltest weniger Licht brauchen“.
Auf diese Idee kommen wir jedoch bei uns. Uns selber behandeln wir oft nur mit einer ‚Sollte-Anleitung’.
Es ist Zeit, daß wir uns selber unsere ‚Pflegeanleitung’, unsere ‚Gebrauchsansweisung’ für das bestmögliche Blühen und Wachsen schreiben.
Viel Freude wünsche ich Ihnen!
Ihre Madhu Einsiedler
Seminar Introvertiert & erfolgreich
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