Madhu Einsiedler

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Introvertiert & erfolgreich

Andere sagen von Ihnen, oder Sie selber fühlen sich eher introvertiert? Kennen Sie dann diese Situationen?

  • Sie lassen erst mal alle reden, verschaffen sich einen Überblick, müssen nicht wiederholen, was ohnehin schon gesagt wurde, und wenn Sie dann Ihren Punkt machen wollen, ist das Meeting vorbei.
  • Sie werden zwischen Tür und Angel etwas gefragt und die sinnvolle, umfassende, detaillierte Antwort fällt Ihnen 10 Minuten später ein.
  • Sie müssen Ihren Chef briefen, haben sich umfassend vorbereitet, aber sie/er will nur eine oberflächliche Zusammenfassung hören, die für Sie so keinen Sinn macht.
  • ‚Netzwerken’ ist in aller Munde, jedoch erscheint es Ihnen oft als oberflächlicher Smalltalk, der Sie schlicht weg nicht interessiert. Sie sind am Menschen und am Tiefgang interessiert.

Allerdings scheint es so, als wenn Sie mit dieser Ihrer Art nicht so viel Sichtbarkeit erlangen können, nicht den Erfolg bekommen würden, den Sie wollen und verdienen.

Die Arbeitswelt ist immer schneller getaktet und es scheint, als wenn hauptsächlich Lautstärke, Trommelwirbel, Schnelligkeit und Oberflächlichkeit Erfolg hätten. Fakten, Detail und Tiefe – die Art, wie Sie gute Arbeit definieren, scheinen immer mehr an Boden zu verlieren. Damit geht oft das Gefühl einher, daß Sie in dieser Arbeitswelt Ihre PS nicht auf die Straße bringen können, Sie anhand der ‚gängigen’ Erfolgskriterien nicht so erfolgreich sein können, wie Sie es gerne wären.

Das muss jedoch nicht sein.

Sie können Ihre Art des Erfolges erfolgreich machen. Sie können sich auf Ihre Art erfolgreich sichtbar machen.

Wie kann das gehen. Hier einige Möglichkeiten, die Sie, bei Interesse, für sich nutzen können (und die wir unter vielen anderen Hilfestellungen im Seminar Introvertiert & erfolgreich, das im Herbst wieder angeboten wird, in der Tiefe bearbeiten)

Gelernte Selbst-Abwertung

Die meisten Introvertierten haben gelernt, dass sie eigentlich besser extrovertiert wären. „Sei nicht so schüchtern!“, „Setz’dich durch!“, „Lass dir doch nicht alles gefallen!“, „Du musst schon den Mund aufmachen!“.

Der erste Schritt ist daher, sich die eigenen Gedankenmuster, die die eigene Art, Dinge zu tun, abwerten, bewusst zu machen.

Machen Sie dazu als ersten Schritt eine Liste mit den Gedanken, mit denen Sie Ihre eigenen Introvertiertheit abwerten bzw. sich erzählen, dass Sie anders sein sollten.

„Ich müsste …“, „Ich sollte ….“, „Ich hätte doch besser … „ sind dafür gute Satzanfänge

Diese Abwertungen ins Leere laufen lassen

Ergänzen Sie diese Liste laufend.

Diese Gedanken immer wieder zu erkennen – „Ah, ein Gedanke!“ – kann man trainieren.

Dann lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf was immer Sie gerade tun – Gehen, Stehen, Atmen. In dem Sie Ihre Aufmerksamkeit bewusst auf eine physische Tätigkeit (z.B. Atmen) lenken, lassen Sie die Gedanken ins Leere laufen.

Was auch oft als hilfreich empfunden wird ist diese Frage: Wie wäre es, wenn ich diesen abwertenden Gedanken nicht denken könnte? Wie würde ich mich dann fühlen und verhalten?

Kompetenzen bewusst machen

Der dritte Schritt ist dann, sich bewusst zu werden, dass man selber mit vielen Kompetenzen ausgestattet ist, nur leider hat man eben gelernt, diese als nicht wertvoll abzuwerten oder einfacher nicht wertzuschätzen.

Dabei können Sie etwas, das andere nicht können.

Was? Diese Frage beantworte ich mit einer anderen Frage:

Wie genau „introvertieren“ Sie eigentlich? Was genau tun Sie eigentlich, wenn Sie „introvertieren“?

Ich möchte Sie einladen, die Tätigkeiten, das Verhalten aufzuschreiben, zu sammeln, das Sie als ‚introvertiert’ zusammengefasst haben.

Wenn Sie diese Liste haben, lade ich Sie ein, niederzuschreiben, wann Sie für sich am Besten sind.Erinnern Sie sich an 3 Situationen, in denen Sie sich so richtig kraftvoll und erfolgreich erlebt haben? Schauen Sie, dass Sie mindestens eine private Situation dabei haben, denn oft nutzen wir privat Kompetenzen, die wir beruflich ‚vergessen’ oder als nicht ‚passend’ empfinden.

Also:

Wie sind Sie, wenn Sie alle Ihre PS auf die Straße bringen? Was genau tun Sie da? Und wie ist Ihre Umgebung? Was brauchen Sie also, damit Sie effektiv, effizient, erfolgreich sind?Nun können Sie diese Frage beantworten:

Welche Kompetenzen haben Sie sich, oft auf einer unbewussten Ebene, damit erarbeite

Kompetenzen bewusst einsetzen

Nun geht es darum, sich einen Plan zu machen.

Wie gestalten Sie Ihren Tag, Ihre Woche, damit Sie möglichst gut sicherstellen können, daß Sie Ihre PS gut auf die Straße bringen.

Z.B. Wenn eine Ihrer Kompetenzen darin liegt, gute tragfähige Beziehungen aufzubauen und Sie wollen Ihre Sichtbarkeit steigern, dann können die folgenden Fragen hilfreich sein:

  • Von wem möchten Sie gesehen werden?
  • Wie können Sie mit diesem Menschen gut in Kontakt treten?
  • Wer von Ihren tragfähigen Beziehungen kennt jemanden, der diesen Menschen kennt?

Anhand dieser und ähnlicher Fragen können Sie sich konkrete Schritte planen, Ihre Sichtbarkeit auf eine Ihnen entsprechende Art zu steigern.

Z.B. Wenn eine Ihrer Kompetenzen darin liegt, Dinge gut und strukturiert durchdenken zu können, dann könnte es für Sie hilfreich sein, dies auch mit Besprechungen zu tun – im Vorhinein durchzudenken, wie genau und wann genau Sie Ihr Thema einbringen wollen, welche Beiträge Sie zu welchen Themen im Meeting wie kommentieren möchten. Bzw. welche Themen Sie lieber vor oder nach dem Meeting unter vier oder sechs Augen ansprechen wollen.

Dazu ist es wichtig, sich diese ‚Durchdenkzeit’ einzuplanen.

Oft kann eine Agenda für Introvertierte als hilfreich empfunden werden. Wenn das der Fall für Sie ist, dann sorgen Sie dafür, dass Sie die Agenda so rechtzeitig bekommen, damit Sie sich so vorbereiten können, damit Sie das Gefühl haben, Ihre Art zu arbeiten, Themen anzusprechen, Inhalte zu kommentieren hat einen guten Platz.

Z.B. Noch einmal zurück zu den persönlichen Beziehungen. Diese Kompetenz können Sie auch nutzen, wenn es darum geht, Präsentationen zu halten. Viele Introvertierte haben das Gefühl, dass Sie sich in Präsentationssituationen nicht sonderlich wohl fühlen. Eine ‚schnelle’ Lösung kann sein, Menschen, mit denen Sie gute persönliche Beziehungen haben, zu bitten, sich sichtbar ins Publikum zu setzen. Das geht auch mit Kollegen gut. Oft reicht es auch, eine Person, von der Sie sich gewertschätzt fühlen, im Publikum zu haben – zu dieser können Sie dann sprechen.

Machen Sie einen Tages-, Wochen-, Monatsplan in den Sie einplanen, diese Ihre Kompetenzen so bewusst einzusetzen, dass Sie Ihnen zum Vorteil gereichen und Sie Ihre gesetzten Ziele bewusst mit dem Ausspielen Ihrer Kompetenzen erreichen.

Der rote Faden der sich durch meinen Ansatz durchzieht ist:

  • Machen Sie sich bewusst bewusst, welche abwertenden Gedanken Sie gelernt haben und worin Sie eigentlich wirklich gut sind. Bewusst ist hier das Schlüsselwort, denn das meiste das wir denken, denken wir unbewusst. Dieses Unbewusste steuert jedoch unser Verhalten und unsere Einstellung zu uns selber.
  • Setzen Sie diese neu ins Bewusstsein beholten Kompetenzen bewusst ein, um Ihre Tage und Wochen, Ihr Umfeld so zu gestalten, sodaß Sie den Erfolg und die Sichtbarkeit bekommen, die Sie bekommen wollen und verdienen.

Jede Pflanze kommt mit einer ‚Pflegeanleitung’ und wir halten uns daran, denn wir wollen, daß sie blüht. Wir kommen nicht auf die Idee zu sagen: „du Pflanze, du solltest weniger Licht brauchen“.

Auf diese Idee kommen wir jedoch bei uns. Uns selber behandeln wir oft nur mit einer ‚Sollte-Anleitung’.

Es ist Zeit, daß wir uns selber unsere ‚Pflegeanleitung’, unsere ‚Gebrauchsansweisung’ für das bestmögliche Blühen und Wachsen schreiben.

Viel Freude wünsche ich Ihnen!
Ihre Madhu Einsiedler

Seminar Introvertiert & erfolgreich
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